Archiv für den Monat: Juli 2020

SoLa 2020

Am Samstag, 11. Juli, durften wir 30 Teilnehmer begrüssen. Nachdem das Gepäck verladen war, machten wir uns mit dem Zug auf den Weg ins Appenzellerland. Nach einer kurzen Wanderung kamen wir bereits das erste Mal verregnet auf dem Lagerplatz an. Gott sei Dank konnten wir die Zelte und Hängematten dann im Trockenen aufbauen und am Sonntag die Schuhe an der Sonne trocknen.

Sonntags stand vor allem eines auf dem Programm: aufbauen! Nach der Stillen Zeit baute jede der sechs Stammgruppen eine einfache Kochstelle mit Sitzgelegenheit und Tisch. Diese nutzten wir dann an drei Abenden um in denselben Gruppen ein einfaches Menü zu kochen. Der Sonntagnachmittag war reserviert, um den Lagerplatz cooler zu gestalten, angefangen beim Fussball- und Volleyballfeld und aufgehört bei den Wegweisern, einer Halterung für Trinkbecher und einem Weg durch den Schlamm. Sogar eine Sauna und ein Pool sind entstanden.

Natürlich ist auch Moses Geschichte weitergegangen. Der Montag war den zehn Plagen und dem Auszug aus Ägypten gewidmet. Die älteren Jungschärler hörten die Geschichte nicht nur, sondern erlebten sie hautnah mit. Wir machten uns nämlich noch am Montagabend auf den Weg auf eine dreitägige Wanderung. Während die jüngeren Teilnehmer noch eine Nacht auf dem Lagerplatz blieben und sich am nächsten Morgen auf den Weg machten, schliefen die Älteren eine Hügelkette weiter in einem einfachen Biwak aus Militärblachen.

Dienstag war unser Wandertag. Nachdem sich die beiden Gruppen am selben Ort getroffen haben und die Biwaks aufgebaut waren, tat ein erfrischendes Bad in der kalten Sitter dann ausgesprochen gut. Unsere Feinde, die Amalekiter, wussten anscheinend, dass wir als Volk Israel erschöpft waren und nutzten dies schonungslos aus. Morgens um vier Uhr stürmten sie unser Lager und schmissen die Biwaks um. Schnell mussten wir packen und noch vor Sonnenaufgang weitermarschieren. Zum Glück gab es dann irgendwann mal ein Nutellabrötli als Stärkung…

Nachdem wir am Mittwochmorgen Zeit hatten, nochmals etwas zu ruhen, waren am Nachmittag alle wieder einigermassen fit. Die Kinder konnten auf verschiedene Arten Schalen herstellen, in denen man Manna sammeln könnte. Einige Teilnehmer, die gerne wollten, durften mithelfen, dass es Wachteln (Masthühner) zum Abendessen gab. Parallel dazu hatten alle Kinder die Möglichkeit, eine mittelalterliche Gabel in der Schmitte der Platzeigentümer zu schmieden.

Vom Mittwochabend bis am Freitagmorgen hat uns vor allem eines beschäftigt: der starke Regen. Schnell einmal waren viele Kleider und Schuhe nass. Glücklicherweise haben uns auch da die grosszügigen Eigentümer unterstützt. In ihrem Keller konnten wir die Entfeuchtungsmaschine nutzen und die Kleidungsstücke trocknen lassen. Auch die Scheune wurde Ende Woche immer mehr genutzt zum Essen und als Aufenthaltsort, da im Sarasani nur noch Matsch war…

Falls es das Wetter zuliess, konnten wir zwischendurch auch wieder das eine oder andere Spiel durchführen und am Donnerstag kochten wir trotz leichtem Regen in den kleinen Gruppen. Für viele war es ein Erfolgserlebnis, im Regen ein Feuer zu entfachen und darauf Znacht zu kochen. Besonders der Lobpreis gewann während dem Regen an Bedeutung. Wir hatten mehr Zeit zum Singen und die Kids waren voll begeistert dabei.

Am Freitag hat sich das Wetter immer mehr beruhigt und es konnten schon erste Dinge abgebaut werden. Parallel haben wir uns auf die festliche Einweihung der Stifthütte vorbereitet. Mit vollem Bauch von Burger und Pommes haben uns die Priester die Gegenstände der Stiftshütte und deren Bedeutung erklärt.

Am Samstag reisten wir zurück nach Romanshorn und gingen erschöpft, aber glücklich und dankbar nach Hause.

Dank:

  • Bewahrung (es gab keine Unfälle)
  • Gottes Reden durch Andachten, Stille Zeiten und Lobpreis
  • coole Lobpreiszeiten
  • grosszügige Lagerplatzeigentümer
  • tolles Küchenteam
  • Abbau im Trockenen

Bitten:

  • dass die Leidenschaft für Jesus weitergehen und noch stärker werden darf
  • dass entstandene Beziehungen weiter gepflegt werden
  • dass die ehemaligen Ameisli bei den älteren Jungschärlern schnell Anschluss finden
  • neue Ameisli und Jungschärler nach den Sommerferien

Vielen Dank gilt auch euch als Gemeinde, die uns als Jungschi im Gebet tragen. Hier noch ein grosses Danke an alle, die Lebensmittel fürs Sola gespendet haben!

Fürs Jungschiteam dä Pascal

Juni 2020

Der letzte Jungscharnachmittag vor den Sommerferien war für alle Teilnehmer ein toller Tag, aber für drei Kinder ganz besonders. Die Dritt-Klässler Ameislis durften zu den Jungschärlern übertreten. Schon am Morgen begannen die ersten Vorbereitungen für die Mutprobe, die die Übertreter absolvieren sollten. Pünktlich um 14 Uhr liefen die mit Karten ausgerüsteten Ameislis Richtung Wald. Mit der jeweils eigenen Flasche in der Hand kam es hier zu spannenden Gesprächen und ab und zu wurde man unerwartet kalt abgespritzt. Dies war natürlich sehr angenehm bei solch warmen Temperaturen. Angekommen im Wald, durften sich die übertretenden Ameislis schon an die verschiedenen Mutproben wagen. Die Posten wurden verknüpft mit den Themen des Jungscharsterns geplant worden und waren eine Seilbahn, ein Bibelquiz, ein Barfussweg, ein Posten an dem man das Bandagieren übte und bereits gelernte Knoten vorzeigen sollte. Jeden Posten betreute ein Leiter und eine Gruppe von Jungschärlern. Die Ameislis zeigten sich als gute Zuschauer und feuerten die Mutigen fleissig an. Anschliessend entschieden sie sich, ob sie sich in einem Waldfussball auspowern, eine Hütte bauen oder sich kreativ an einem Armbändchen betätigen wollten.

Nach einem Corona-Konform ausgeteilten Jungschizvieri «Schoggi und Brot» rundeten wir den Nachmittag mit getrennten Andachten ab und unsere Ameislis wurden abgeholt.

Für die Jungschärler war es aber hiermit noch nicht fertig. Tüchtig wurde das gebrauchte Material aufgeräumt, Gepäck in ein Auto reingestopft und Essen für die kommenden Mahlzeiten eingekauft. Das Programm an jenem Abend lautete «Hängemättele».

Zuerst wurden die Hängematten ausgeteilt, sodass alle für die Nacht ausgerüstet sein würden. Anschliessend begannen wir mit dem Aufbauen. Nach dem Überwinden der Anfangsschwierigkeiten (geeignete Bäume suchen, genügend Material anschaffen) ging es immer schneller voran. Es war eine anstrengende Sache, jedoch eine super lehrreiche Erfahrung und eine ebenfalls gute Vorbereitung für das SoLa. Hungrig legten wir eine Zwischenstopp ein, damit auch die Nicht-Übernachtenden zu ihrem Abendessen kamen. Es gab Schlangenbrot, Würste und Hamburger ergänzt mit Chips. Nach dem Verabschieden einiger Jungschärler ging es an die Fertigstellung unseres Nachtlagers.

Um das Feuer sitzend genossen wir die letzten Abendstunden mit einem zweiten Gang Fleisch und Brot oder einer Schoggibanane als Dessert. Müde krochen schlussendlich Leiter und Teilnehmer in die bequemen hängenden Matten. Der Morgen verlief dann ziemlich zackig, die Hängematten wurden wieder abgebaut, das Gepäck zusammengeräumt und gestärkt mit einem oder mehreren Nutellabrötchen, machten sich alle Jungschärler wieder auf den Heimweg.

Wir sind unendlich dank für den spürbaren Schutz Gottes, seine Weisheit in Sachen Organisation und seine Gegenwart, mit  der wir das Wochende sehr geniessen konnten.

Für s’Jungschiteam d’Suela